Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit zurück, denn in dieser Zeit war es ganz natürlich und selbstverständlich für meine Mutter, sich aus der Kräuterapotheke des Waldes und der Wiese zu bedienen.
Bei Husten gab es immer einen leckeren Sirup aus Tannenwipfeln, der für mich gar nicht nach Medizin schmeckte, oder bei einem aufgeschundenen Knie gab es eine Schicht Ringelblumencreme auf die betroffene Stelle. Auch das fühlte sich für mich nicht als Medizin an – aber – es hat geholfen! Also musste doch die Heilkraft der Natur doch auch so etwas sein, was als Medizin einzustufen ist, oder?
Wissbegierig war ich schon damals und meine Mutter hatte ein dickes Buch, welches den Titel: Hausapotheke selbst gemacht – trug. Bei allen möglichen Dingen schlug ich dann immer in diesem Buch nach.
Leider habe ich dieses Buch irgendwann aus den Augen verloren – jedoch, die Informationen darin waren für mich unbezahlbar!
In der heutigen Zeit ist es aufgrund des Internets natürlich wesentlich einfacher an Informationen zu kommen, die liebevolle Gestaltung des Buchinhaltes wird aber immer in meiner Erinnerung bleiben!
Ich möchte euch einige Heilpflanzen nun näher vorstellen die bei hormonellen Dysbalancen wirksam sein können.
Wir starten mit dem Frauenmantel, eine Pflanze, deren Namen schon verrät, dass sie für das weibliche Wohlbefinden einen Nutzen hat.
Zu den Inhaltsstoffen zählen sog. Phytohormone, das sind Pflanzenstoffe, die mit den Hormonen Ähnlichkeit haben und damit auch eine ähnliche Wirkung im Körper erzielen sollen. Ein Pflanzenstoff, der unserem Progesteron sehr nahe kommt ist im Frauenmantel enthalten. Zyklusbeschwerden, aber auch Wechseljahresbeschwerden sind oft auf einen niedrigen Progesteron-Spiegel zurückzuführen. Frauenmantel hat eine ausgleichende Wirkung und der gesamte Zyklus kann von diesem Vorteil profitieren. Frauenmantel kann sich in der ersten Zyklushälfte positiv auf deinen Eisprung auswirken, in der zweiten Zyklushälfte kann er sich positiv auf die Produktion des Gelbkörperhormones auswirken.
Auch Schafgarbe ist eine Pflanze mit mächtigem Potential. Geerntet werden Kraut und Blüten, sie enthalten wertvolle Bitter-und Gerbstoffe und ätherische Öle , welche eine entzündungshemmende Wirkung haben können. Sie ist der Kamille sehr ähnlich. Schafgarbe kann bei Menstruationsbeschwerden wie etwa Unterleibskrämpfen eine krampflösende und beruhigende Wirkung zeigen.
Der Mönchspfeffer wird oftmals als klassische Heilpflanze der Wechseljahre gesehen, da auch dieser eine regulierende Wirkung zeigen kann. Aber auch PMS Symptome in der 2. Zyklushälfte wie Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Brustspannen lassen ein Ungleichgewicht zwischen den Hormonen Östrogen und Progesteron vermuten. Hier kann die regulierende Wirkung des Mönchspfeffers eine wahre Wohltat sein!
Wenn wir an Melisse denken, dann meist in Zusammenhang mit beruhigender Wirkung. Oftmals hilft eine Tasse Melissentee ganz wunderbar abends vor dem Schlafengehen, um besser in die Ruhe und Entspannung zu kommen. Der zitronenartige Geruch hat auch der Pflanze die Bezeichnung Zitronenmelisse gegeben, ein wohlriechendes und gut schmeckendes Kraut. Melisse zeigt entkrampfende Wirkung und kann bei Menstruationsbeschwerden helfen.
Gerade in den Wechseljahren kann Traubensilberkerze unterstützend wirken bei Hitzewallungen und Schwitzen. Aber auch bei schmerzhafter Regelblutung, Nervosität und Schlaflosigkeit kann die Traubensilberkerze eine vorteilhafte Wirkung zeigen, gut kombinieren lässt sich Traubensilberkerze mit Johanniskraut, was wiederum eine ergänzende Wirkung zeigen kann.
Bitte bedenke, dass Heilkräuter ihre Wirkung nicht sofort zeigen, sondern generell eine längere Anwendung notwendig ist. Manche Kräuter zeigen eine bessere Wirksamkeit, wenn sie mittels Tinktur verabreicht werden, anstatt von Tees. Lass dich dazu und auch im Bezug auf Dosierung, Wechselwirkungen und Einnahmedauer von einem geschulten Kräuter-Apotheker oder Arzt beraten.
Disclaimer:
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